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Jeder Tag hält etwas Neues für dich bereit. Jedes Projekt ist anders und du arbeitest ebenso gern mit Senklot und Bleistift wie mit CAD-Planungssoftware.
Du wechselst von Hammer und Beitel problemlos an große Maschinen und wieder zurück – dann ist der Zimmerer-Beruf wie auf dich zugeschnitten.
Egal, ob Balkongerüst oder Carport, Fassadendämmung oder Gerüstmontage, Wendeltreppe oder Holzbrücke, Dach aufstellen oder Hallenbau ...
mit den Fähigkeiten, die du in der Ausbildung lernst, bist du auf die unterschiedlichsten Aufgaben vorbereitet.
So macht Handwerk Spaß!
In der Zimmererausbildung lernst du mit Handmaschinen (z. B. Kettensäge, Bohrmaschine, Handkreissäge) und stationären Maschinen (z. B. Abbundmaschine, Fräse, Kreissäge) Hölzer zu bearbeiten.
Ein wichtiger Lehrinhalt sind dabei die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, mit denen sich Arbeitsunfälle vermeiden lassen.
Das Zurichten von Bauteilen ist ein besonders erfüllender Arbeitsschritt: Durch Sägen, Fräsen und Hobeln etc. kannst du in relativ kurzer Zeit aus einem zuvor noch unförmigen Holzstück feine und praktische Bauteile formen.
Die Abbundanlage: Einlesen der Datei vom Abbundprogramm am Bedienpult
Bedienung der Abbundanlage
Das in der Maschine fertig bearbeitete Holz wird zum Ausgabetisch befördert
Azubi kontrolliert das abgebundene Holz
Fertig bearbeitetes Holz wird von Azubi abtransportiert zum Aufstapeln
Fertig bearbeitetes Holz
Computergesteuerte CNC-Maschinen wie z. B. CNC-gesteuerte Abbundanlagen ermöglichen passgenaues, vollautomatisches Arbeiten. Bevor das Holz abgebunden wird, wird der beabsichtigte Holzzuschnitt per Computerdatei in die Maschine eingelesen.
Durch den Einsatz solcher Maschinen lassen sich wichtige Arbeitsschritte besonders schnell und präzise erledigen – ein Mitarbeiter genügt für den kompletten Abbund.
Ein weiterer Vorteil dabei ist: Die Arbeit läuft nahezu gefahrenfrei ab, da sich beim Arbeitsprozess kein Mensch in direkter Maschinennähe aufhalten muss.
Übrigens:
Die Arbeit mit CNC-Maschinen ist ein freiwilliger Teil der Ausbildung. Als Zimmerergeselle kannst du an einem separatem Lehrgang zum Maschinenführer teilnehmen.
Während der Ausbildung lernst du in der Werkstatt Fertigbauteile (Wand-, Decken und Dachelemente) aus Holz herzustellen.
Eine gute Planung und ein technisch sauberes Arbeiten mit „klassischen” sowie maschinellen Werkzeugen sind hierbei das A und O.
Mit der Fähigkeit Fertigbauteile für Holzhäuser herzustellen bist du optimal auf den späteren Berufsalltag vorbereitet: Der relativ schnelle und weitgehend wetterunabhängige Fertigbau ist heutzutage gefragter denn je und Holz ist nach wie vor einer der beliebtesten und ökologisch sinnvollsten Baustoffe.
Die Tragkonstruktion wird auf dem Montagetisch ausgerichtet und verspannt
Die Position der Wandbauteile wird mit Schrauben fixiert
Die Beplankung verhindert das Ausknicken der Ständer
Die Beplankung wird vollständig aufgebracht und an den Wandrändern zugeschnitten
Die Beplankungsränder werden nachgesägt – durch Einsatz moderner Maschinen entsteht ein millimetergenaues Wandelement
Messer und Bleistift sind an die Arbeitskleidung gekoppelt und so jederzeit verfügbar
Für jedes größere Bauvorhaben braucht es das passende Gerüst – hier kommst du ins Spiel.
In deiner Ausbildung lernst du verschiedene Gerüsttypen (Modulgerüste, Systemgerüste, Rahmengerüste) aufzustellen und erfährst, worauf es bei der Arbeit ankommt, z. B. auf Helmpflicht, Seitenschutz und absolute Standfestigkeit.
Was du noch übers Gerüstbauen wissen solltest?
Eine typische Aufgabe des Zimmererberufs ist das Vorbereiten von Bauteilen in der Werkstatt (Abbund) und das Zusammenfügen dieser auf der Baustelle. In unserem Beispiel sind es die Bauteile für ein Dach.
Die einzelnen Holzbauteile werden auf die Baustelle gebracht und müssen vor Ort so zusammengebaut werden wie sie in der Planung vorgesehen waren.
Jedes Teil muss am richtigen Ort stehen, mit den richtigen Befestigungsmitteln fixiert sein und sauber im Lot stehen.
Wenn dann alles zusammenpasst ist die Freude natürlich groß und es wird Richtfest gefeiert!
Für den späteren Einbau eines Dachfensters wird ein Wechsel in der Dachsparrenlage eingesetzt
Die sogenannten Ankernägel werden zur Befestigung von Blechformteilen für z. B. Holz-Holz Verbindungen benutzt
Die Holzkonstruktion wird eingemessen und überprüft
Die Holzkonstruktion wird befestigt und verschraubt
Mittels einer Wasserwaage wird eine Fachwerkwand gesenkelt, also senkrecht ausgerichtet, damit sie befestigt werden kann
Die Pfosten sind mit Abbund-Nummern markiert, damit ihre Position auf dem Konstruktionsplan zugeordnet werden kann
Der lotrechte Winkel der Wand wird nochmals kontrolliert
Die Traglattung wird auf die bereits vorhandene Grundlattung montiert
Die Traglattung wird mithilfe einer Maschine montiert
Das Eindeckmaterial wird hergerichtet
Die Dachfläche wird mit Dachziegeln eingedeckt
Das Eindeckmaterial wird verlegt
Prüfung auf ordnungsgemäßen Halt und richtige Lage in der Traglattung
Nachdem du das Holz in der Werkstatt passgenau zugeschnitten hast, stellst du die Dachkonstruktion auf und deckst sie mit Ziegeln oder anderem Deckmaterial ein (z. B. Faserzementplatten).
Zu deiner Ausbildung gehört neben Materialkunde eine Einführung in die Bauvorschriften inklusive Sicherheitsvorkehrungen.
Ein weiterer Unterrichtsteil ist die detaillierte Planung des Dachs: Deckflächen und Lattenabstände werden vorher mathematisch berechnet, die Statik muss stimmen und auch die richtige Hinterlüftung (für den Abtransport von Feuchtigkeit) ist wichtig.
Beim Aufmaß erstellen werden Maße für herzustellende Bauteile gemessen.
Außerdem bezeichnet der Begriff „Aufmaß erstellen“ aber auch den Arbeitsschritt, bei dem man am Ende einer Arbeit das Ergebnis nach VOB misst (Verdingungsordnung für Bauleistungen).
Die Maße werden dann dem Chef übergeben und sind die Grundlage für die Rechnungsstellung.
Die Wärmedämmung wird passgenau zugeschnitten
Die Wärmedämmung wird eingebaut
Die Trockenbauplatten werden mithilfe des Plattensäge-Systems zugeschnitten
Der Boden wird aufgebaut – kurze Verschnaufpause!
Die Trockenbauplatten werden zum Einsatzort transportiert
Spax-Schrauben – mit denen hält's!
Die Trockenbauplatten auf die eingepasste Wärmedämmung montiert
Beim Innenausbau kommt es wie bei allen Tätigkeiten im Zimmererberuf auf exaktes Arbeiten an.
Nachdem das Dach abgedichtet ist werden die Decken- bzw. Bodenbalken aufgebaut und die Wandkonstruktionen aufgestellt. In die Zwischenräume der Wände werden Dämmstoffe exakt eingepasst.
Anschließend erfolgt die Innenbeplankung der Wandkonstruktion, d. h. es werden Platten auf die Balken geschraubt.
Beim Trockenbau wird im Gegensatz zum Nassbau kein Mörtel, Lehm, Beton oder Putz verwendet. Stattdessen arbeitest du mit Holzständern, die mit Materialien wie Gipskarton, Metall, Kunststoff, Mineralfaser oder auch Holz bekleidet werden.
Als Befestigung verwendest du Schrauben, Nägel und Klammern. Der Trockenbau ist eine besonders schnelle und einfache Bauweise, die bei guter Ausführung qualitativ keine Nachteile gegenüber dem Nassbau hat.
Der Handlauf der Treppe wird mit Bleistift und Senklot „angerissen”
Mit der Abrichthobelmaschine wird ein schichtverleimter, liegender Handlauf abgerichtet
Ein liegender Handlauf wird an der Kreissäge aufgeschnitten
Die Treppenstufe wird in die Treppenwange eingestemmt – das Modell rechts zeigt das Endprodukt in halber Größe
Die Einstemmung einer Treppenstufe wird mit dem Grundhobel versäubert
Der Treppenbau ist ein wichtiger Teil der Zimmererausbildung. Hier kannst du zeigen, wie meisterlich du mit dem Baumaterial Holz umgehen kannst – es ist nämlich Millimeterarbeit gefragt und fast jedes Detail deiner Arbeit ist sofort sichtbar.
Wähle also den richtigen Treppentyp (z. B. halbgestemmt, ganzgestemmt, aufgesattelt), das passende Holz (in der Regel Eiche, Buche, Ahorn) und sei umsichtig bei der Planung.
Damit die Treppe gut und lange hält, benötigst du mathematisches Geschick und einen guten Sinn für Statik.
Fassadenverkleidungen herzustellen ist klassische Zimmererarbeit und eine Alternative zum Fassadenputz (was Maurer- oder Stuckateursarbeit ist).
In der Ausbildung lernst du neben der eigentlichen Montage auch inwieweit sich verschiedene Hölzer (wie z. B. die beliebte Lärche und Douglasie) für den Fassadenbau eignen.
Außerdem wirst du mit verschiedenen Fassadensystemen vertraut gemacht: waagerechte Profile, senkrechte Profile, Schindel-Profile und flächige Fassadenprofile werden zu deinem Grundwortschatz gehören.
Zuschneiden der Dampfbremsfolie
Die Dampfbremsfolie wird befestigt – sie verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit
Einschneiden der Folie an Durchdringungen
Mit dem Dämmstoffschneidegerät wird eine Holzfaserdämmung zugeschnitten
Die zugeschnittene Dämmung wird zwischen den Dachsparren angebracht
Eine Dachschalungsplatte aus Holzfaser wird aufgebracht
Mit dem Akkuschrauber wird die Konterlattung auf dem Dachbereich befestigt
Der Montagerahmen für das Fenster wird montiert
In deiner Ausbildung zum Zimmerer lernst du Häuser energetisch zu sanieren. Sanierungen z. B. von Fenster, Dach und Kellerdecken sind in Zeiten ständig steigender Energiepreise und des wachsenden Umweltbewusstseins besonders gefragt.
Neben der handwerklichen Arbeit (Dämmstoffe anbringen, Dachschalungsplatten montieren), dem Achten auf regenerative Baustoffe, lernst du auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Eingriffs im Blick zu behalten – schließlich wollen Hausbesitzer nicht nur Energie, sondern auch Kosten sparen.
Wusstest du übrigens: Wenn du deinen Meistertitel hast, kannst du dich zum Energieberater weiterbilden.
Bei dieser Tätigkeit werden Konstruktionen gebaut, die die vorhandenen Lasten (hier z. B. eines Kirchturmdachs) auf Tragwerke umleiten, damit man ohne Gefahren Reparaturen vornehmen kann.
Wenn die Reparaturen dann beendet sind werden die Sprießungen wieder entfernt.
Beim Abfangen und Absprießen ist es wichtig ein Gefühl für die Statik im Bauwerk zu entwickeln d. h. eine langjährige Erfahrung in diesem Arbeitsbereich ist von Vorteil.
Ein Sprießholz wird mittels einer Seilwinde in das 28 m hohe Turmgeschoß gezogen
Das Sprießholz wird aus der Seilwinde ausgehängt
Die Aussteifungsdielen werden mit einer elektrischen Kreissäge zugeschnitten
Der Sicherungskeil für das Sprießholz wird eingetrieben
Am senkrechten Sprießholz werden Aussteifungsdielen angeschraubt
Ein Keil wird für die Sprießung im 2. Turmgeschoß gesichert
Ein Kreuzbalken des Turmgebälks war zerstört und wurde durch Anblatten restauriert
Reproduktionen von einfachen Kerbschnitzereien und Schriften werden hergestellt
Kerbschnitzereien und Schriften
Das alte Holzmaterial wird geprüft
Eine Reparaturverbindung wird nachgearbeitet
Eine perfekte Reparaturverbindung
Eine historische Verblattung wird mit dem Beitel ausgearbeitet
Ein Fußband im Fachwerk wird ersetzt
Eine mittelalterliche Türkonstruktion wird eingesetzt
Eine Wendelbohlentüre wird befestigt
Zur Befestigung werden Holznägel eingeschlagen
Beim Restaurieren setzt du Bauwerke und Bauwerksteile wieder instand und versuchst dabei die Originalsubstanz beizubehalten – sicherlich eine der größten Herausforderungen für jeden Zimmerer!
Erst wenn du die Geschichte der Zimmerei (inklusive vieler alter Holzverarbeitungstechniken) kennst, kannst du z. B. originalgetreue Schnitzereien wiederherstellen.
Das Besondere bei der Restaurationsarbeit ist: Du erhältst Kulturdenkmäler und tust der Umwelt zugleich etwas Gutes: Durch den Erhalt der (Holz-)Bausubstanz muss kein neuer Baum gefällt werden, bei der Arbeit wird nur wenig Energie verbraucht und es fallen kaum Abfallprodukte an.
Übrigens: Als Geselle kannst du eine mehrwöchige Spezialausbildung machen und bei Restaurierungen assistieren. Um allerdings wirklich Experte zu sein, ist der Meistertitel notwendig. Im Anschluss kannst du eine in der Regel dreimonatige Ausbildung zum Restaurator absolvieren.
Lerne hier die Vorteile der Zimmerer-Ausbildung kennen: Gute Bezahlung und tolle Weiterbildungsmöglichkeiten!
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